nurhrii hat geschrieben:Wahrscheinlich denkt Ihr auch, dass das Studium bei DIDI und Amir Zaidan salafisch ist?! Da kann ich Euch als passionierte progressive und liberale Muslima sagen, dass dem nicht der Fall ist.
Gut, die Lehre ist konservativ, das stimmt, aber sie ist definitiv nicht salafi-orientiert.
DIdI unterrichtet die salafitische „Aqida“ (die im Herzen zu verinnerlichenden Inhalte des Islam).
Die salafitische Aqida bedeutet: Wir nehmen die Aussagen Allahs bzgl. Seiner Eigenschaften und überhaupt von Dingen des Ghaib, die man sich nicht gewöhnlich rational erklären kann, so hin, und fragen nicht weiter. Als Beweis für diese Herangehensweise dient eine entsprechende Aussage des 2.Kalifen Umar ibn al-Khattab (möge Allah mit ihm zufrieden sein) bzgl. des Koranverses „Der Allerbarmer, auf dem Thron hat Er Platz genommen“ (Sure 20:5).
Dies ist die Aqida, die Ahmad ibn Hanbal und Ibn Taimiya (Allah möge ihnen barmherzig sein) vertraten, und diese Aqida wird bei DIdI unterrichtet. Das bedeutet, es ist die Aqida, wie die ersten Generationen der Muslime den Islam verstanden haben. Diese Herangehensweise basiert darauf, dass wir davon ausgehen können, dass die frühen Muslime den Islam am besten verstanden haben, weil sie in unmittelbarer Nähe zum Propheten (Friede sei mit ihm) waren.
Jetzt muss ich doch noch mal bei meinem Lehrgang der Islamologie nachhaken...die meinen nämlich ganz konsequent, dass sie NICHT die salafische Lehre lehren, sondern die sunnitische, basiert auf den 4 Fiqh-Schulen...und den Eindruck habe ich bisher auch so gehabt...
edit: Ich habe nun nachgeschaut und kann mich beruhigt zurücklehnen.
Auch wenn ich versuchen wollte, Liebe zu beschreiben, wenn ich sie erfahre, bin ich sprachlos. - Rumi
Letztendlich sind die einzigen festen Parameter der Quran und die authentisch überlieferte Sunna. Alles andere, auch die Ansichten renommierter Gelehrter aus der Geschichte, kann man ablehnen, wenn man die Beweisführung für eine bestimmte Fragestellung nicht schlüssig findet.
1. Ob die Sunna so wie sie ist Authentisch ist, ist nicht klar. Es gibt genug Hadith die dem Koran widersprechen (z.b wie kann die Königin von Saba so eine gepriesene Herrscherin gewesen sein, wie kam es dass Muhammad Angestellter seiner erfolgreichen Frau war, warum hat sich Muhammad vor wichtigen Dingen mit seinen Frauen beraten, wenn er doch behauotet, sie wären Dumm und nicht dazu geeignet, ein Land zu regieren oder ähnliches...
Trotzdem ist dieser Hadith anerkannt-obwohl er ja wohkl deutliche Widersprüche aufzeigt. Aber den Herren Geleerten ist ihre Maxcht viel wichtiger. Lieber Frauen unterdrücken und eine misogyne Hanltung in den Islam hineintinterpretieren und die Frazu als unwert definieren, als dem beispiel Mohammeds folgen. Aber das gegenteil behaupten. Naja, das ist typisch.
2. Mir gefällt allerdings der letzte teil , dass man Ansichten rennormierter Gelehrter ablehnen darf, wenn sie nicht schlüssig erscheinen. Was sie ja schon recht häufig nicht tun. Außerdem steht im Koran ja auch, man soll seinen eigenen Verstand benutzen und nicht irgendwelchen Gelerhten hinterherrennen. Es gibt ja genug Menschen mit einer deformacion professional...
