malaika hat geschrieben:Birtanem hat geschrieben:
Ansonsten fände ich es einfach schön, wenn Müttern a) die Möglichkeit gegeben würde, ihre Kinder während einer Berufstätigkeit gut versorgt zu wissen, und es b) möglich wäre, das auch zu nutzen, ohne sich von übereifrigen Mitmüttern gleich als liebloses Monster abstempeln lassen zu müssen.
Dem stimme ich auch zu, denke aber, dass es dann ebenso gut möglich sein muss, seine Kinder zu Hause zu betreuen, ohne dass einem unterstellt wird, man würde den Kindern keine Sozialerfahrungen bieten und keine Sprachförderung betreiben.
Kinder in jungen Jahren erlernen ihre Muttersprache übrigens duch eigenes ausprobieren und durch entsprechendes Feedback durch erwachsene Personen. Diese Feedback, auch "mothereze" genannt ist gekennzeichnet durch langsames Sprechen in einfachen Sätzen und durch ein beständiges Rückkoppeln der richtigen Sprachvariante an die Kinder. Bsp. Kind: Da Auto. Mutter: Ja, da ist ein Auto.. Die Mutter kann natürlich durch andere Personen ersetzt werden, es sollte aber nciht unterschätzt werden wie wichtig auch eine individuelle Bezugnahme durch Erwachsene für Kinder ist.
Ich denke dies kann sowohl zu Hause, als auch in einer guten Betreuungseinrichtung geleistet werden. Qualitätsunterschiede gibt es bei beiden Varianten.
Ich denke viele hier in der Runde äußern sich aufgrund persönlicher Betroffenheiten. Hier in Berlin wird man z.B. eher schief angeguckt, wenn man sein Kind länger als 1-2 Jahre zu Hause behält. "Wie, dein Kind geht immer noch nicht in den Kindergarten, obwohl es schon 2 1/2 ist??? Du enthälts ihm doch total etwas vorher, naja versuchst wohl die Übermutter zu sein...." etc.
Ich habe demzufolge nie das GEfühl vermittelt bekommen, eine Rabenmutter zu sein, als ich meine Kinder mit 11/2 bzw. 2 1/2 in einen Kindergarten bekommen habe. Eher kam der Kommentar, ach jetzt erst....
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das in anderen Regionen anders aussieht, und dass man dann eher in die andere Richtung empfindlich ist.
Um zu der Prämie zurückzukommen... Ja ich hätte das GEld gut gebrauchen können. Ich denke auch nicht, dass das Kriterium unbedingt sein muss, ob da jetzt Kinderschuhe und Babyschwimmen von bezahlt wird. Wenn man insgesamt finanzielle Sorgen hat, und die dann gemildert werden, kann das auch auf die Atmosphäre in der Familie sehr entspannend wirken, wovon letztendlich die Kinder auch profitieren. Allerdings wüsste ich nicht, warum so eine Unterstützung dann mit drei Jahren wegfallen sollte...Als ob das Familienleben da billiger werden würde...
Ob man den Missbrauch verhindern kann? ich weiss es nicht... Ob der überhaupt so hoch wäre? weiss ich noch viel weniger...
Das Geld in die Beitragsfreiheit von Kidergärten zu stecken, halte ich nicht für so sinnvoll. DAvon profitieren nämlich dann die am meisten, die sowieso mehr Geld verdienen. Hier in Berlin, ist ja das letzte Kindergartenjahr inzwischen "beitragsfrei", das hat mir genau 15, 00 euro im Monat eingespart(beitrag fürs Essen muss trotzdem noch bezahlt werden), da die Beträge einkommensgestaffelt sind. Meiner Freundin, deren Mann richtig gut verdient, bringt das eine Ersparnis von knapp 300,00 Euro...
"Es stände besser um die Welt, wenn die Mühe, die man sich gibt, die subtilsten Moralgesetze auszuklügeln, zur Ausübung der einfachsten angewendet würde."
(Marie von Ebner-Eschenbach)