Silvia hat geschrieben:Hallo, Jalees,
es ist ein bißchen, als ob Gott schon lange vor Descartes auf "Cogito ergo sum" gekommen wäre, und das gleich als Namen für sich beansprucht hätte:
"(Cogito ergo) sum" dominus deus tuus (est).
s
@Silvia
Ich glaube, dass es wichtig ist, das Konzept des subjektiven Bewusstseins bei Descartes von Gottes Anspruch auf das "Ich" zu unterscheiden. Descartes "Cogito ergo sum" bezieht sich auf das "Denken" oder "Erkennen" als Ursprung der Existenz. Was Du im Hebraeischen zitierst, bezieht sich auf das Konzept des goettlichen "Ich", sagt aber nicht aus, dass Gott das Denken ("Cogito") als Grundlage des Seins anerkennt. Egal ob man die Bibel auf Deutsch oder auf Hebraeisch liest, es wird einem gleich klar, dass Gott seine eigene Existenz fuer gegeben haelt und diese nicht in Frage stellt.
Ich dachte , es ist ja mehr eine langweilige Null-Aussage, aber es ist in Wahrheit gleichzeitig eine Art Gottesbeweis , indem Gott seinen geheimen Namen nochmal bestätigt. Sowas wie:
"Moi-voilà"-Herr-Gottheit-Deine
XXXX adonai elohi-ki.
In direkter Rede.
Niemand, der nicht existiert, kann "Moi-voilà" heißen.
qed.
silvia
Das qed wird ja eigentlich benutzt, um auf einen logischen Beweis hinzuweisen. Wie Gott sich selber nennt ist ja eher eine Beschreibung, als ein logischer Beweis. Wenn Du die Namensgebung ("Moi-voila") als Beweis Gottes siehst, dann waere ja jede eigene Namensgebung jeder Gottheit (von sumerischen, hinduistischen, griechischen, monotheistischen, usw Religionen) eine Art "Gottesbeweis". Das ist also kein eigentlicher Beweis im philosophischen oder logischen Sinne.