Einführung der Fastenpflicht

  • Der Ramadan ist der neunte Monat im muslimischen Kalender. Gemäß muslimischer Überlieferung ist der Monat Ramadan, der Monat, in dem der Engel Gabriel dem Propheten Muhammad zum ersten Mal erschien und ihm die ersten Verse des Korans offenbarte. (Sure 96, Verse 1 - 5).

    Die Fastenpflicht selbst wurde erst im zweiten Jahr nach der Auswanderung des Propheten Muhammad nach Medina offenbart. Nach christlicher Zeitrechnung erfolgte diese Offenbarung im Jahr 624. Der erste Fastentag war demnach der 26. Februar 624.

    Sure 2, Verse 183 O die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget.

    184 (Vorgeschrieben ist es euch) an bestimmten Tagen. Wer von euch jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, der soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Wer aber freiwillig Gutes tut, für den ist es besser. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wüsstet!

    185 Der Monat Ramadan (ist es), in dem der Qur'an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten, wer jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch nicht Erschwernis, - damit ihr die Anzahl vollendet und Allah rühmt, dafür, dass er euch rechtgeleitet hat, auf dass ihr dankbar sein möget.

    Zunächst handhabten die Menschen es so, dass derjenige, der fasten wollte, fastete, und derjenige, der nicht fasten wollte, eine Armenspeisung als Ersatz fürs Fasten leistete. Dann wurde der Vers 2, 184 offenbart in dem es heißt

    (Vorgeschrieben ist euch das Fasten) an bestimmten Tagen. Wer von euch jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, der soll eine (gleiche) Anzahl von anderen Tagen (fasten). Und denjenigen, die nicht fasten können , ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Wer aber freiwillig Gutes tut, für den ist es besser. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wüsstet.

    Danach war eine Armenspeisung als Ersatz fürs Fasten nur noch für die weiter oben beschriebenen Ausnahmefälle möglich.