Schwangerschaft und Stillzeit
Laut einer Studie aus Saudi-Arabien kann eine fastenbedingte
Mangelernährung der werdenden Mutter spätere Gesundheitsrisiken des
Babys erhöhen. Das Fasten kann zu einer Verkleinerung der Plazenta (Mutterkuchen)
führen. Dies hat wiederum eine eingeschränkte Versorgung des ungeborenen Kindes
zur Folge. Unterschreitet das Gewicht der Plazenta bei der Geburt den
Durchschnittswert, sei ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko der Kinder im
späteren Leben nicht auszuschließen.
netdoktor: Ramadan: Schwangere sollten nicht fasten
Eine andere Studie, die in den USA durchgeführt wurde
und bei der Daten aus dem Irak, Uganda und den USA
ausgewertet wurden, ergab, dass das Risiko ein kleineres
Kind zur Welt zu bringen, höher ist, wenn die Schwangere
fastet. Außerdem haben diese Kinder später größere
Lernschwierigkeiten als Kinder von Müttern, die nicht gefastet
haben. Diese Folgen traten vor allem auf, wenn die Schwangere
während der ersten Phase der Schwangerschaft fastete oder
wenn die Schwangere im Sommer fastete.
BBC: Pregnant women told not to fast during holy Ramadan
Eine Studie aus dem Jahr 2006, die von der Hacettepe Universität in Ankara durchgeführt wurde, ergab, dass die Summe der Spurenelemente (insbesondere Zink, Kalium und Magnesium), die die Muttermilch enthält, bei fastenden Müttern deutlich zurückgegangen war. Insgesamt war die Qualität der Muttermilch bei fastenden Müttern schlechter als bei nicht fastenden Müttern. Für fast alle Nährstoffe galt, dass die in der Muttermilch enthaltene Menge durch das Fasten verringert wurde.
Aus diesem Grund sollten stillende Mütter im Ramadan auf das Fasten verzichten.
The effect of Ramadan on maternal nutrition and composition of
breast milk